1947 wurden die Bruderschaften durch die Militärregierung wieder zugelassen. Die Erzbruderschaft erwirkte durch die Militärregierung die Zulassung der historischen Schützenbruderschaften und teilte dies durch Rundschreiben vom 24.6.1947 mit. Hierdurch war die Grundlage für eine öffentliche Tätigkeit gegeben und überall traten die Bruderschaften in Zusammenkünften und Schützenfesten auf. Leider waren die örtlich zuständigen Instanzen vielfach nicht hinreichend unterrichtet, und es kam hier und da zu peinlichen Zusammenstößen und zum Einschreiten der Militäradministration und der Residenzoffiziere. Es wurde schließlich erklärt, daß eine generelle Zulassung nicht verfügt, sondern vielmehr auf Grund der Abmachung mit der Erzbruderschaft, jeweils die Erteilung einer Einzelgenehmigung für jede Bruderschaft notwendig sei. Pfarrer Wilhelm Hoffmanns berief als Präses der Bruderschaft am 21. September 1947 die Mitglieder zu einer Besprechung in die Sakristei, die sich im Vorstandszimmer der Schützenhalle befand. Die Schützenhalle war als Notkirche eingerichtet und durch die Gemeinde der Bruderschaft zur Verfügung gestellt worden. Als vorläufiger Vorstand wurden eingesetzt die Herren:

1.Vorsitzender: Josef Breuer

Kassierer: Heinrich Breuer

Schriftführer: Josef Horriar

Alois Franken wurde beauftragt, mit der Gemeinde über die Rückgabe der Schützenhalle an die Bruderschaft zu verhandeln, da diese durch die Machtpolitik des nationalsozialistischen Regimes der Bruderschaft abgezwungen worden sei. Der Antrag der Bruderschaft auf Rückerhalt der Schützenhalle fand bei der Gemeindevertretung, besonders beim Bürgermeister Josef Hilgers, ein offenes Ohr. Der Rückkauf der Schützenhalle erfolgte noch vor dem 20. Juni 1948, dem Tag des Beginns der neuen DM-Währung. Die Rückkaufsumme betrug 10800 RM. Es herrschte große Freude, besonders unter den älteren Schützenbrüdern, daß nach all den Jahren der Unterdrückung und trotz Blockierung unseres Sparkassenguthabens durch die Militärregierung es dem Vorstand aus eigenen Mitteln gelungen war, gemäß dem Gemeinderatsbeschluß unsere Schützenhalle nebst Anliegen käuflich wieder zurückzuerwerben. Somit wurde der Bruderschaftdas von dne Nazis zugefügte Unrecht wieder gutgemacht. Dies war vor allen Dingen der großen Geste des Gemeinderates und insbesondere dem damaligen Bürgermeister Josef Hilgers zu verdanken. Wegen seiner Verdienste um die Bruderschaft wurde er auf Vorschlag von Präses Pfarrer Hoffmanns einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Der erste Schützenkönig nach dem Kriege mußte durch das Los bestimmt werden, da ein Vogelschuß noch nicht gestattet war. Bei der Königsverlosung fiel das Los unter großem Jubel dem altverdienten und verehrten Hauptmann Anton Nießen zu. Das Schützenfest fand von Samstag, den 5. Bis Dienstag, den 8.6.1948 statt, nach dem Bericht als „wahres Volksfest in altgewohnter Weise zur vollsten Zufriedenheit“.

Der 1947 vorläufig gewählte und 1948 ergänzte Vorstand wurde in der Jahreshauptversammlung vom 02. Januar 1949 revidiert und ein endgültiger Vorstand bestimmt. Infolge des hohen Alters traten Josef Breuer, Alois Franken, Josef Schepp und Heinrich Breuer zurück und wurden einstimmig zu Ehrenvorstandsmitgliedern ernannt. Bestätigt oder neu gewählt wurden:

1. Vorsitzender: Josef Huppertz

2.Vorsitzender: Bernhard Krauthausen

Schriftführer: Heinz Franzen

1.Kassierer: Martin Schmitz sen.

2.Kassierer: Martin Hermanns

Beisitzer: Karl Spennes, Theodor Virnich, Franz Redder, Jean Butterweck, Josef Horriar, Heinrich Haupt und Willi Zimmermann

 

Der Sebastianustag wurde am 23.1.1949 gefeiert. Beim Festball am Abend im Saale Schepp spielte die Loupsche Kapelle. Am 26.2.1949 wurde Schützengeneral Josef Ruland nach fast 50jähriger Mitgliedschaft zu Grabe getragen. Durch Los wurde Josef Schepp Schützenkönig, der fast 50 Jahre Mitglied war. Vom 28. Bis 31. Mai wurde Schützenfest gefeiert. Josef Breuer wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die Bruderschaft beteiligte sich am Martinszug und an den Feierlichkeiten zur Einweihung der neuen Indebrücke in Weisweiler. Die Schützenhalle war der Pfarrgemeinde unentgeltlich als Notkirche überlassen worden, da die Pfarrkirche im Kriege zerstört wurde.

Der letzte Gottesdienst in der Notkirche erfolgte am Sonntag, den 29. Januar 1950 um 7 Uhr. Da auf Vorschlag des Präses, Pfarrer Hoffmanns, auch das Sebastianusfest auf diesen Tag verlegt worden war, gingen die Schützenbrüdergemeinsam zur hl. Kommunion. Um 9 Uhr feierlicher Einzug in die renovierte Pfarrkirche St. Severin. Danach Kranzniederlegung auf dem Soldatenfriedhof, anschließend Jahreshauptversammlung bei Schepp. Anstelle des verstorbenen Generals Josef Ruland wurde der bisherige Oberst Josef Bongen einstimmig zum General gewählt. Die freigewordene Halle wurde renoviert und hierbei der von der Kreissparkasse aufgenommene Kredit nach dem Bericht des Kassierers „durch die vorliegenden Instandsetzungsrechnungen restlos verzehrt“. Die Halle wurde nach ihrer Renovierung zuerst an den Karnevalstagen durch die „Blauen Funken“ benutzt gegen eine Miete von 225 DM. ‚Beim Schützenfest vom 20. Bis 23. Mai wurde Willi Zimmermann Schützenkönig. Den hohen Bruderschaftsorden erhielten Josef Schepp für 57jährige Mitgliedschaft, davon 40 Jahre Vorstand, Josef Breuer für 40jährige Mitgliedschaft, davon 31 Jahre Kassierer und 2 Jahre Vorsitzender, Wilhelm Redder für 67 Jahre Mitgliedschaft. Anton Nießen und Josef Bongen wurden für 50jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet, Josef Müller und Gottfried Weihrauch für 40jährige Mitgliedschaft. Am Festzug am Sonntag nahmen Pfarrer Hoffmanns mit Kaplan Goldmann, Landrat Hilgers, Bürgermeister Krott und Gemeindedirektor Breuer teil. In der Vorstands- und Offiziersversammlung am 17.8.1950 wurde beschlossen, 10 Uniformen neu anzuschaffen und zur Sicherung des Nachwuchses eine Jungschützengruppe zu bilden, um deren Aufbau sich die jüngeren Schützenbrüder Peter Heimbüchel, Hans Degenhardt und Willi Mock bemühten. Diese sollte auch den Schießsport mit Luftbüchsen pflegen, wobei Theodor Krieger als Berater zur Seite stand. Das Amt des Schrift- und Geschäftsführers wurde Karl Rößler übertragen. Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation wurde die Halle seit dem Frühjahr 1950 an das Wanderfilmunternehmen Peter Schönbrenner, Düren, für gewisse Tage vermietet.

Im Jahre 1951 wurde das Sebastianusfest ganz groß gefeiert. Am Abend fand in der Schützenhalle ein Familienabend statt, bei dem unter Leitung von Kaplan Goldmann durch die K.J.-Bühne das Stück „Der Gärtner, der sich vor dem Tode fürchtet“ aufgeführt wurde. Der Kirchenchor begeisterte durch seine Liedvorträge. Nach Vorverhandlungen mit dem Kreisschützenbund kam man überein, das Schützenfest am 6. Mai mit dem Kreisbundesfest zu verbinden. Bernhard Schoenen und Peter Heimbüchel wurden als Leiter der Jugendgruppe gewählt. Anstelle von Martin Schmitz sen. wurde Heinrich Haupt zum 1. Kassierer gewählt. Am Christi-Himmelfahrts-Tag, dem 3. Mai, versammelten sich die Schützen zum Königsvogelschuß in der Schützenhalle. Der Königsvogelschuß fand mit Kleinkaliberbüchsen auf einen „prächtigen kleinen Königsvogel“ statt, der von Schießwart Theo Krieger aufgestellt worden war. Karl Heinen wurde neuer Schützenkönig. Mit dem Schützenfest vom 5. Bis 7. Mai 1951 war auch gleichzeitig wieder einmal das Bundesfest des Kreis-Schützenbundes verbunden. Neben der Schützenhalle wurde auch ein Festzelt aufgebaut. Eine Kölner Musikgruppe und die Weisweiler Blaskapelle wurden verpflichtet. Die Bedeutung des Bundesfestes wurde durch die Teilnahme des Aachener Weihbischofs Dr. Hünermann an den Feierlichkeiten unterstrichen. Am Sonntagmorgen zelebrierte der Weihbischof in dem alten, ehrwürdigen Hof der Burg Paland einen Festgottesdienst. An der anschließenden Delegiertenversammlung in der Schützenhalle nahmen neben den Vertretern der 42 Schützenbruderschaften Weihbischof Dr. Hünermann, Diözesanpräses Bauer, die Ortsgeistlichkeit, Landrat Hilgers und Oberkreisdirektor Dr. Kurth und die Ortsbehörden teil. Diözesanbundesmeister Schulrat Lankes als Vertreter der Bundeszentrale Leverkusen hielt die Festansprache. Am Nachmittag zogen dann Abordnungen von 42 Bruderschaften aus den Orten des Kreises Düren und des Dekanates Eschweiler durch die Straße n von Weisweiler, die dicht von interessierten Zuschauern gesäumt waren. Der Vorbeimarsch des Festzuges an den Ehrengästen, die auf der Freitreppe des Gemeindehauses Platz genommen hatten, dauerte 20 Minuten. Etwa 10.000 Menschen schauten diesem imposanten Ereignis zu. Beim anschließenden Bundespokalschießen errang Rath-Nörvenich den Bundespokal. Die Bruderschaft trat einer Interessengemeinschaft der Ortsvereine bei, die vor allem den Zweck hat, die Veranstaltungen und Feste im Termin zu koordinieren. In der Mitgliederversammlung am 21.12.1951 wurde Peter Mock als neuer General gewählt und trat damit die Nachfolge von Josef Bongen an.

Am Tage des Patronatsfestes im Jahre 1952 traten die Offiziere beim Kirchgang zum ersten Male in ihren neuen Uniformen auf. Wichtigster Punkt der Generalversammlung war die Vorstandsneuwahl. Präses Pastor Hoffmanns lobte den Schützenmeister und bisherigen Vorstand und stellte fest, daß in der Bruderschaft eine Verjüngung eingetreten sei und ein guter Schützengeist herrscht. Auf seinen Vorschlag wurde Schützenmeister J. Huppertz einstimmig wiedergewählt. Somit hatte der Vorstand folgende Zusammenstellung:

1. Vorsitzender: Josef Huppertz

2.Vorsitzender: Bernhard Krauthausen

1.Schriftführer: Karl Rössler

2.Schriftführer: Peter Heimbüchel

1.Kassierer: Heinrich Haupt

2.Kassierer: Willi Mock

Beisitzer: Josef Schepp, Heinz Franzen, Paul Schröteler, Josef Flöhr, Theo Virnich, Willi Zimmermann, Kaplan Goldmann und Alois Jöris.

Am Christi-Himmelfahrts-Tag wurde Martin Schmitz jun. neuer König. Am 28. September verstarb Präses Hoffmanns, unter dessen Leitung die Bruderschaft nach dem Kriege wieder aufgebaut worden war. Selbst Sohn des Dürener Landes, hat er sich stets mit dem größten persönlichen Interesse dem Bruderschaftsleben gewidmet. Er war sehr beliebt und wurde allgemein verehrt. Die Sebastianusschützen wie auch die Rochusschützen nahmen mit großen Abordnungen an seinem Begräbnis teil.

Am Sonntag, dem 25. Januar 1953, fand seitens der Pfarrgemeinde und der Ortsvereine der Empfang des neuen Pfarrers Johannes Giesen aus Mönchen-Gladbach statt. Die Einführung und Begrüßung durch die Bruderschaft als neuer Präses erfolgte anläßlich einer Vorstandssitzung am 12. März. Zum Schützenfest vom 19. Bis 22. Mai wurde erstmals ein Zelt aufgestellt und man erhoffte sich eine größere Besucherzahl als bisher in der Halle. Die Königswürde errang beim Vogelschuß am 17. Mai der Offizier Hans Krieger. Das Schützenfest nahm bei schönem Wetter einen guten Verlauf. Zu Ehren des scheidenden Vorstandsmitgliedes Kaplan Otto Goldmann wurde am 1. September im Lokale Peters eine Abschiedsfeier gehalten. Es herrschte eine Atmosphäre besonderer Herzlichkeit. Vom 1. Vorsitzenden Huppertz wurde ihm für seine fast 10jährige Tätigkeit eine Schreibtischgarnitur als Erinnerungsgeschenk überreicht. Nachfolger wurde Kaplan van Kück. Folgende Veranstaltungen wurden in diesem Jahr besucht:

11. Januar: Delegiertentagung

21. Juni: Schützenfest in Frenz

28. Juni: Jubelfest in Schlich/Merode

5. Juli: 25. Jubelfest der Erzbruderschaft Köln

21. August: Schützenfest in Hücheln

Am 24.01.1954 wurde die Jahreshauptversammlung abgehalten. In diesem Jahr wurde das 425jährige Jubelschützenfest gefeiert, durch anhaltende Regenfälle wurden die Festtage jedoch sehr beeinträchtigt. Schützenkönig wurde Bernhard Krauthausen. Durch Versammlungsbeschluß vom 16.12. wurde erreicht, daß der Schützenplatz wegen des zunehmenden Verkehrs als Kinderspielplatz Verwendung finden soll. Die anfallenden Kosten übernimmt die Gemeinde.

Am 23. Januar 1955 zum Patronatsfest wurde vor dem Festgottesdienst die inzwischen angeschaffte neue Fahne im Pfarrhaus abgeholt und beim Kirchgang in den Festzug eingegliedert. Der Präses enthüllte die Fahne vor dem Altar, segnete sie und sprach anschließend über den Sinn und Zweck eines Fahnensymbols unter gleichzeitiger Erklärung der vom Künstler mit viel Sinn und Liebe entwickelten Gestaltung. In der Jahreshauptversammlung wurde dem plötzlich verstorbenen Landrat des Kreises Düren, Josef Hilgers aus Weisweiler, besonders gedacht. Seine Verdienste um den Rückkauf der Halle und des Schützenplatzes wurden besonders gewürdigt. An der Beisetzung nahmen Vorstand und eine Offiziersfahnenabordnung teil. Bei der Jahreshauptversammlung wurde unter Leitung von Präses Pfarrer Giesen folgender Vorstand neu gewählt:

1. Vorsitzender: Josef Huppertz

2.Vorsitzender: Bernhard Krauthausen

1.Schriftführer: Heinrich Franzen

2.Schriftführer: Peter Heimbüchel

1.Kassierer: Heinrich Haupt

2.Kassierer: Franz Bongartz

Beisitzer: Kaplan van Kück, Alois Jöris, Theo Virnich, Karl Rössler, Willi Zimmermann, Josef Schepp, Paul Schröteler und Josef Flöhr.

 

Am 13. Mai wurde nach viel Mühe und Arbeit der Vertrag mit der Gemeinde, das befestigte Grundstück des Schützenplatzes auf 30 Jahre als Kinderspielplatz zu verpachten, geschlossen. Die offizielle Übergabe erfolgte am 24. Juli. Das Schützenfest vom 21. Bis 24. Mai fand erstmals auf dem ausgebauten Kinderspielplatz bei gutem Wetter statt. König wurde Theo Krieger.

Auf der Jahreshauptversammlung am 22. Januar 1956 wurde in Anbetracht seiner hervorragenden Verdienste und seiner 55jährigen Mitgliedschaft Josef Schepp einstimmig von der Versammlung als Ehrenvorstandsmitglied ernannt, Für ihn wurde Schützenbruder Lindlahr als neuer Beisitzer gewählt. Durch den Rückstritt des 1. Vorsitzenden Josef Huppertz wurde am 11. März eine Mitgliederversammlung einberufen, bei der Bernhard Krauthausen zum 1. Brudermeister, Willi Zimmermann zum 2. Brudermeister und Severin Schönchens zum Beisitzer gewählt wurden. Präses Pfarrer Giesen beglückwünschte die 3 Schützenbrüder zu ihrer Wahl und sagte, daß die Bruderschaft bei B. Krauthausen in guten Händen liegen würde. Vor allem würdigte er die Verdienste des ausgeschiedenen Brudermeisters Huppertz, der sich in seiner fast 10jährigen Tätigkeit große Verdienste erworben habe. Schützenfest wurde vom 12. Bis 15. Mai gefeiert und mit dem 102. Schuß wurde Willi Dolfen zum Schützenkönig. Die Bruderschaft stiftete dem Präses, Pfarrer Giesen, Teppiche für die Kirche im Wert von ca. 1000 DM als Weihnachtsgeschenk.

Anläßlich des Patronatsfestes am 20. Januar 1957 erhielten aus der Hand des Präses Josef Huppertz und Josef Schepp den Ehrenbrief der Bruderschaft für hervorragende Verdienste, sowie die goldene Ehrennadel. Am 24. März sprach Oberpfarrer Lübschen zum Thema „Die Schützenbruderschaften von einst und jetzt“. Der Präses des Kreisschützenbundes nahm auf Einladung an einer Mitgliederversammlung teil. Schützenkönig wurde in diesem Jahr Karl Baumann. Auf Vorschlag von Kaplan van Kück wurde Günter Spennes als Jungschützenführer gewählt und mit der Bildung einer Jungschützentruppe beauftragt. Am 29. September wurde ein Ausflug in die Eifel unternommen. Wegen Krankheit trat im März des Jahres der 1. Schriftführer Franzen zurück, die Geschäfte der Bruderschaft wurden bis Jahresende vom 2. Schriftführer Peter Heimbüchel geführt. Ehrenvorstandsmitglied Heinrich Breuer verstarb in diesem Jahr.

Im Jahre 1958 wurden die Satzungen für die Jungschützengruppe ausgearbeitet. Weiterhin wurde der Betrag von 1000 DM für die Bestuhlung des neu errichteten Jugendheimes gestiftet und ein Beschluß gefasst, das künftig General und Jungschützenführer zum Vorstand zählen. In einer Vorstandsversammlung am 12. Mai wurde durch den Präses Pfarrer Giesen der neue Kaplan Karl Schein in die Bruderschaft eingeführt. Er kam für den versetzten Kaplan van Kück in den Vorstand. Schützenkönig wurde Peter Kohnen beim 58. Schuß. Weiterhin wurde erstmals ein Prinz ausgeschossen. Dieser erste Prinz hieß Peter Muhr. Am 13. Juni verstarb Fürst und Altgraf Franz Josef zu Salm Reifferscheidt und Dyck vom Zentralverband. Die Veranstaltungen zum Jubelfest in Inden, zum Kreisbundesfest in Nörvenich und zum Schützenfest in Hücheln wurden besucht.

Am 25. Januar 1959 zum Patronatsfest ergaben die Neuwahlen zum Vorstand folgendes Bild:

1. Vorsitzender: Bernhard Krauthausen

2.Vorsitzender: Willi Zimmermann

1.Schriftführer: Karl Rössler

2.Schriftführer: Peter Heimbüchel

1.Kassierer: Heinrich Haupt

2.Kassierer: Franz Bongartz

Beisitzer: Schönchens, Huppertz, Lindlahr und Baumann.

 

Am 1. März fand ein Vortragsabend durch den Generalpräses Pfarrer Karl Lambertz statt. König wurde Severin Schönchens, Prinz wurde Adolf Krieger. Für die Königskette wurde bei dem Aachener Goldschmiedemeister Bramer ein neuer Königsvogel angefertigt. Anläßlich des Festgottesdienstes segnete Präses Pfarrer Giesen die restaurierte Königskette. Die Gemeindeverwaltung verfolgte die Idee, auf dem Schützenplatz eine Festhalle zu bauen. Die Gemeinde bestand auch auf dem Abbruch der Schützenhalle. Dieses Vorhaben wurde von der Bruderschaft energisch abgelehnt und die Verhandlungen hierüber begannen. Am 3. August erfolgte dann eine Zusammenkunft von Vorstand und Gemeindevertretern mit Bürgermeister Hubert Bündgens. -weiter-